Dyskalkulie (Rechenstörung)

Dyskalkulie tritt nicht nur bei Kindern auf, sondern begleitet viele Betroffene auch im Erwachsenenalter. Erwachsene mit Dyskalkulie haben häufig Schwierigkeiten mit grundlegenden Rechenfertigkeiten und arithmetischen Konzepten, die sich auf viele Lebensbereiche auswirken können. Typische Anzeichen, die sich im Rahmen einer Ausbildung oder eines Studium ergeben, sind Probleme mit dem Erfassen und Verarbeiten von Mengen, Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben wie dem Berechnen von Wechselgeld, dem Einhalten eines Budgets oder der Planung von Zeit und Entfernungen. Betroffene nehmen Zahlen oft abstrakt wahr, was zu Unsicherheiten beim Zählen und beim Umgang mit Maß- und Mengeneinheiten führt.

Im Beruf und im Alltag kann Dyskalkulie für Erwachsene zu erheblichen Belastungen führen, insbesondere in Situationen, in denen Rechenfähigkeiten oder mathematisches Verständnis gefordert sind. Dies kann das Selbstbewusstsein beeinträchtigen und zu Stress und Angstgefühlen führen, insbesondere wenn die Dyskalkulie nicht diagnostiziert und unterstützt wurde.

Eine gezielte Diagnostik im Erwachsenenalter ist daher essenziell, um Dyskalkulie zu erkennen und geeignete Fördermaßnahmen in Anspruch zu nehmen. Mit der richtigen Unterstützung, wie etwa Nachteilsausgleichen oder dem Einsatz praktischer Hilfsmittel, können Erwachsene mit Dyskalkulie lernen, ihre Herausforderungen zu bewältigen und sich im Alltag besser zurechtzufinden. Es gibt zudem spezialisierte Trainings, die darauf abzielen, Strategien für den Umgang mit Zahlen und mathematischen Aufgaben zu entwickeln, um die Lebensqualität zu verbessern.