Psychologische Potenzialanalyse

Das Wort „Potenzial“ wird vom lateinischen Begriff „potentia“ abgeleitet und auf Deutsch bedeutet es Stärke, Kraft und Fähigkeit. Bei der Potenzialanalyse soll es um Fragen gehen wie: „was kann ich/nicht?“, „wie bin ich in Bezug auf bestimmte Merkmale?“ oder „was will ich erreichen?“.

Eine Potenzialanalyse weist darauf hin, welche Potenziale Personen in Hinblick auf die Bewältigung aktueller und zukünftiger Aufgaben haben. Diese Analyse schafft eine Grundlage für die Ableitung konkreter Entwicklungsmaßnahmen, die der Entfaltung der Potenziale sowohl auf der persönlichen als auch auf der beruflichen Ebene dienen sollen.

Durch eine strukturierte Untersuchung werden essenzielle Eigenschaften, Kompetenzen sowie Verhaltensmuster erfasst, sodass man dadurch neue Einblicke in seine Kompetenzen bekommt. Werden andererseits Entwicklungsbedarfe konstatiert, so können beispielsweise auf dieser Grundlage Schulungsmaßnahmen, Coaching, Kurse etc. in Anspruch genommen werden, um die individuelle Potenzialentfaltung in einem bestimmen Bereich zu unterstützten.

Mit anderen Worten: die Potenzialanalyse ist Teil einer beruflichen Orientierung, die auf die Persönlichkeits- bzw. Kompetenzentwicklung zielt.

Potenzialanalysen können sowohl von interessierten Privatpersonen wie:

• Schülerinnen und Schülern ab der 7. Klasse (siehe Schulberatung → )
• Schul-, Ausbildungs- und Studienabsolventen
• Ausbildungs- und Studienabbrechern
• Berufsanfängern
• Wiedereinsteigern
• Berufserfahrenen
• Führungs- und Lehrkräften

als auch von Unternehmen im Rahmen von Personalauswahl und Mitarbeiterentwicklung in Anspruch genommen werden. Beispiele für berufliche Kontexte, in denen Potenzialanalysen im Unternehmen in Frage kommen können, sind:

• Persönlichkeitsentwicklung: Individueller Entwicklungsplan für einen Mitarbeiter auf der Grundlage der Ergebnisse über Sozialkompetenzen, Leistungsmotivation, Führungskompetenzen etc.
• Personalauswahl: Stellenbesetzung mit passendem Mitarbeiter

Entscheidungen
Auf der Grundlage der Ergebnisse und der Feedbacks werden Ihnen berufliche und persönliche Entscheidungen hinsichtlich der Zukunftsgestaltung leichter fallen.

Interessen und Kernkompetenzen
Sie bringen in Erfahrung, in welcher Relation Ihre Interessen und Kernkompetenzen stehen

Ziele
Es wird Klarheit dafür geschaffen, welche Ziele Sie noch erreichen wollen

Individueller Entwicklungsplan
Sie können für sich Ihre Stärken und Schwächen reflektieren und entsprechende Maßnahmen zum Nahekommen an die persönliche und berufliche Selbstverwirklichung ergreifen.

Im Zusammenhang mit der psychologischen Potenzialanalyse kombinieren wir die Einsetzung von diversen psychologischen Testverfahren und Verhaltensübungen, welche in der Berufsfindungs-, Berufseignungsdiagnostik, im Karriere-Coaching und im Assessment Center zur Anwendung kommen. In anspruchsvollen Potenzialanalysen wird eine sehr große Brandbreite diagnostischer Methoden zum Einsatz gebracht.

Allgemeine kognitive Leistungsfähigkeiten
Gesamt-IQ, Sprachverständnis, wahrnehmungsgebundenes logisches Denken, Arbeitsgedächtnis, Verarbeitungsgeschwindigkeit

Konzentrationsfähigkeit in einem für berufliche Tätigkeiten relevanten Zeitraum
Arbeitstempo, Sorgfalt, Konzentrationsleistungg, Persönlichkeitsdimensionen, Extraversion, Neurotizismus, Verträglichkeit, Offenheit für neue Erfahrungen, Gewissenhaftigkeit, Lebenszufriedenheit, soziale und Leistungsorientierung, Beanspruchung etc.

Berufserfolgsrelevante Leistungsmotivation
Erfolgszuversicht, Flexibilität, Flow, Furchtlosigkeit, Kompensatorische Anstrengung, Schwierigkeitspräferenz, Internalität, Leistungsstolz, Lernbereitschaft, Selbstständigkeit, Selbstkontrolle, Statusorientierung , Wettbewerbsorientierung. Zielsetzung

Stärken bzw. berufsbezogene Persönlichkeitsmerkmale (ab 20 Jahren)
Berufliche Orientierung, Arbeitsverhalten, soziale Kompetenzen, psychische Konstitution)

Emotionale Intelligenz/Kompetenzen
Erkennen eigener Emotionen, Erkennen von Emotionen bei anderen, Regulation und Kontrolle eigener Gefühle, emotionale Expressivität (Ausdrucksfähigkeit, Regulation und Umgang mit Gefühlen bei anderen, Einstellungen zu Emotionen

Sozialkompetenzen
Soziale Orientierung (Prosozialität, Perspektivenübernahme, Wertepluralismus, Kompromissbereitschaft, Zuhören), Offensivität (Durchsetzungsfähigkeit, Konfliktbereitschaft, Extraversion, Entscheidungsfreudigkeit), Selbststeuerung (Selbstkontrolle, Emotionale Stabilität, Handlungsflexibilität, Internalität), Reflexibilität (Selbstdarstellung, direkte Selbstaufmerksamkeit, indirekte Selbstaufmerksamkeit, Personenwahrnehmung)

Arbeitsmotive – welche Motive sollen durch eine berufliche Tätigkeit befriedigt werden?
Individualität (Selbstbezug, Autonomie, Entwicklung, Abwechslung, Selbstwert), Karriere (Führung, Materielles, Macht, Leistung), Soziales (Ansehen, Komfort, Prosozialität), Privatleben (Anschluss, Aktivität, Sicherheit, Work-Life-Balance)

Verhaltensübungen
Vorstellung, Präsentation, Postkorbübung, Gruppendiskussion, Rollenspiel, Interview

*Welche Tests zum Einsatz kommen, hängt von Ihren spezifischen, individuellen Anliegen ab!

Überblick über testpsychologisch zu erfassende Bereiche als pdf →